Emotionen regulieren

Gefühle

Fühlen sich gefühlt

Gar nicht mehr

So Gross

an.

Bist du „zu emotional“ oder hast du das Gefühl, gar nicht mehr zu fühlen?

Wir alle haben sie, wir alle versuchen sie zu unterdrücken, wenn sie zu viel werden oder unpassend sind: Gefühle. Sie machen uns Angst, sie wirken manchmal unkontrollierbar. Aber nur, weil wir sie nicht richtig kennengelernt haben. Sie sind vor allem eines: Wegweiser. Auch wenn sie manchmal unlogisch, chaotisch, mächtig oder unangebracht erscheinen, sie wollen alle gesehen werden, damit du auf dich achtgibst, für dich einstehst, deine Grenzen wahrst oder wachsen kannst. Auch wenn sie uns oft lästig sind, ist das emotionale Erleben das, was uns Menschen ausmacht. Wir wollen bewegt werden. Und dazu gehört das Auf und Ab wie Wellen und dann muss man es auch nicht bewerten. Wenn man versucht, „schlechte“ Emotionen taub zu machen, ist es gleichzeitig auch schwieriger, „gute“ zu fühlen.

Emotionen zu fühlen sind aber nicht nur wichtig für deine persönliche Entwicklung, sondern auch für dein körperliches und psychisches Wohlergehen. Denn unterdrückte Emotionen bleiben im Körper gespeichert, können zu psychischen und psychosomatischen Krankheiten führen. Oder können in den unpassendsten Momenten plötzlich an die Oberfläche kommen.

Gerade impulsiven Menschen oder/und mit ADHS oder nichtausgedrückter Wut sagt man nach, seine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben. Aber was bedeutet das? Dass sie sie nicht so gut unterdrücken können, wie andere?

Nein, Emotionen zu regulieren heißt genau das Gegenteil. Durch das Fühlen und verstehen dürfen sie sich transformieren, entweder auflösen, zum Ausdruck gebracht werden oder die darunterliegende Emotion freisetzen.

Oft erscheint uns der einzig logische Weg, die Gefühle wegzudrücken und hoffen, dass sie von selbst gehen. Aber wie ein Ball, den man versucht unter Wasser zu drücken, kommen auch die Gefühle immer wieder an die Oberfläche – bis sie von uns gesehen werden.

Damit es sich aber sicher anfühlt, fühlen zu können, braucht es einen sicheren Container. Das ist entweder eine trauma-informierte Person, die weiß, damit umzugehen, oder man schafft sich Sicherheit im eigenen Körper, was bedeutet, neugierig und nicht urteilend auf die Emotion zuzugehen und auch nichts erzwingen zu wollen. Außerdem muss sich das physische Umfeld sicher anfühlen. Ein geschützter Raum, alleine, oder mit vertrauten Menschen.